Ja, schöne Figurenelemente sind toll und machen Spaß, aber manchmal will es einfach nicht klappen und fühlt sich nicht richtig an. Woran das häufig liegt und wie ihr euch nachhaltig im Tanzen verbessern könnt haben wir folgend grob zusammengefasst.
Das Geheimnis liegt oft in der Basis
Wir wissen, dass es zäh sein kann Basics zu üben. Doch solide und sichere Basics sind der Grundstein für alles weitere.
Doch was bedeutet solide Basics? Für uns bedeutet das, dass ihr in der Lage sein solltet den Grundschritt plus ca. 4 Basiselemente flüssig tanzen zu können ohne dass sich der Grundschritt mehr als zwei mal wiederholt. Dabei solltet ihr das Gefühl von einem Flow bekommen, also nicht mehr aktiv über die Basiselemente nachdenken zu müssen, vielmehr laufen und fließen diese „wie von selbst“.
Tipp: Lege dir Lieblingskombinationen aus deinen Lieblingsbasics zurecht und kombiniere diese in unterschiedlichen Varianten. Optimalerweise sind deine Muskeln aufgewärmt und du tanzt dann immerwieder diese Lieblingskombis über einen längeren Zeitraum. Dadurch gehen sie in dein Muskelgedächtnis über dann über nimmt dieses beim Tanzen. Statt die Bewegungen aktiv zu steuern werden die Abläufe wie zu anderen tief verinnerlichten Abläufen, wie Laufen, Rennen, Schuhe binden, 10-Finger-System…
Auf diese solide Grundlage kann du dann alles weitere aufbauen, wie zB. komplexere Figurenvariationen aber auch Haltung, Partnerwork (Führen & Folgen), Schrittgröße, Bodendruck, Musikalität…
Haltung: individuelle Aufrichtung
Völlig unterschätzt aber super wichtig. Bevor ihr mit jemandem tanzt, ist eine gesunde aufrechte Körperhaltung essenziell. Nur wenn ich selbst eine gute Haltung habe, kann ich einen guten Muskeltonus aufbauen und so ein angenehmes Führen und Folgen erzeugen.
Doch was ist eine gute Haltung? Verbinde dich mit dem Boden, stell dir dazu vor der untere Teil deines Körpers ist der untere Teil einer Sanduhr, in welche kontinuierlich Sand läuft und die du „in den Boden drückt“. Der obere Teil deines Körpers hingegen ist flexibel zieht nach oben. Stellt euch hierbei eine unsichtbare Schnur vor, die nach oben zieht. Passt hierbei auf eure Schultern auf, welche entspannt bleiben und auf keinen Fall mit nach oben ziehen sollten. Insgesamt befindet sich das Körpergewicht leicht vorne auf dem Fußballen (Grundsätzliche Position, auch wenn es hier natürlich tanzspezifische Ausnahmen gibt)
Tipp: Kontrolliere deine Haltung immer wieder im Spiegel. Falls sich bereits eine „Bürohaltung“ eingeschlichen hat, ist es eine regelmäßige Aufgabe deinen Körper nachhaltig auszurichten. Füge leichte Drills in deinen Tagesablauf ein, wie zB. Schulterrollen, Wirbelsäule verdrehen und Nackenmuskultur dehen. Im individuellen Coaching können wir dir die für die genau richtigen Übungen zeigen.
Partnerwork
Führen und Folgen ist ein rießen Thema im Paartanzbereich und hat viele verschiedene Ansätze. Grundsätzlich spricht man von einer „Einladung zu einer Bewegung“ (Führen) und einem „Annehmen der Einladung zur Bewegung“ (Folgen). Bis auf tanzspezifische Ausnahmen wie zB. Mehrfachdrehungen, ist es kein aktives Schieben und Ziehen, sondern vielmehr eine nonverbale Kommunikation bei welcher jeder Part im Teamworks aktiv zuhört.
Was bedeutet das genau? Es geht darum eine gute gegenseitige Connection aufzubauen. Diese kann sich je nach Tanzstil unterscheiden. Aber eines haben sie gemeinsam: Mit einer guten individuellen Haltung ist das aufbauen eine Connection zueinander viel einfacher und harmonischer möglich.
Tipp: Wenn ihr noch zu sehr mit euren eigenen Schritten kämpft wird es schwierig sich auch noch auf den Gegenüber zu konzentrieren. Denk also nochmal an Punkt 1 und sichere deine Basis, wenn diese fließt hast du Kapazität frei auf dein*e Tanzpartner*in einzugehen.
Der Boden ist dein Freund
Alles gute kommt beim Tanzen von unten. Falls du dich manchmal fragst, was mach ich anders? Warum sieht das bei anderen so powervoll und dynamisch aus? Druck zum Boden könnte die Antwort sein.
Was bedeutet „Druck zum Boden“? Stell dir vor du möchtest mit rechts zur Seite gehen. Statt einfach nach rechts zu treten versuch mal folgendes: Nimm dein Gewicht voll auf den linken Fuß, drücke dich von diesem langsam und bewusst zur Seite, dein rechter Fuß empfängt die Bewegung und übernimmt langsam und kontrolliert das Gewicht. Teste diese Art der Bodennutzung in alle Richtungen und auch bei Cassés und spüre den Unterschied.
Tipp: Wechsel die Art und Weise, mal mit mal ohne Bodendruck und spüre den Unterschied. Ohne fühlt sich an als gäbe man dem Boden ein „High 5“, mit fühlt es sich an als gäbe man dem Boden eine Massage.
Musikalität
Auch die Musikalität spielt eine große Rolle im Look und wie sich ein Tanz anfühlt. Allein gemeinsam mit einem Phrasenbeginn zu starten löst ein Zufriedenheitsgefühlt aus.
Doch wie tanzt man auf die Musik? Angefangen erstmal mit der Geschwindigkeit des Liedes, der Taktart und Rhythmus. Darauf aufgebaut gibt es ganz grob gesagt unterschiedliche Stimmungen in einem Lied, zB. gibt es häufig ein Intro in welchen langsam aufgebaut wird. Entsprechend passend sollte auch der Tanz enpannt beginnen und langsam aufbauen. Weiter ins Detail gegangen steht häufig am Ende einer Phrase ein Musikalisches Highlight wie Rhythmusvariationen oder ein Break. Entsprechend kann man an diesen Stellen den Tanz freier gestalten indem man auf eine offene Handhaltung wechselt um Raum für Kreativität zu geben.
Tipp: Hört euch Musik aktiver an und zählt mit. Je nach dem auf welchem Level ihr hier ei seid, braucht ihr entsprechend andere Tipps. Als Anfänger, wenn du dir schwer tust den Takt zu hören und zu entscheiden welcher Tanzstil passt, dann konzentriere dich erstmal auf die Geschwindigkeit, also die Tanktschläge. Filtere dann heraus wo eventuell stärker betonte Taktschläge liegen und zähle diese durch. Kommt jeden 4. Schlag ein betonter, handelt es sich um einen 4/4Takt. Ist das Lied dazu noch eher langsam, könnte es sich um einen Blues oder eine Rumba handeln. Probier den Tanzstil auf das Lied aus, meistens fühlt es sich dann entsprechend passend oder unpassend an.
Fehler sind okay
Tanzen kann wirklich jeder lernen und das schöne ist, dass es immer eine Weiterentwicklung gibt und ihr euch kontinuierlich verbessern könnt. Nichts von all den genannten Punkten passiert von heute auf morgen, gebt euch Zeit und macht Fehler. Das gehört dazu! Am wichtigsten ist es immer die Freude am Tanzen im Mittelpunkt zu behalten, also bleib geduldig mit dir selbst!
Du möchtest an deinen Basics arbeiten? Dein Tanz-Niveau nachhaltig verbessern und gezielt an deinem persönlichen Tanzziel arbeiten? In unseren Privatcoachings können wir zielgerichtet auf deine individuellen Bedürfnisse und Wünsche eingehen und deinen Tanz nachhaltig aufs nächste Level bringen!